Das Surfbrett als universelles Transportmittel.
Im Mauna Kea Visitorcenter haben wir in einem Film auch den Einsatz des Surfbretts als Schlitten im Schnee gesehen (Ist natürlich nicht advisable, weil gefährlich! Komisch, dass es nicht verboten ist…)
On the Top
Vor dem letzten Weg zum Mauna Kea wird gewarnt: 8km von 13 km Strasse sind nicht asphaltiert, bis zu 15% Steigung, geringe Breite, 40% weniger Luft in der Höhe. Die Mietwagenfirmen verweigern die Versicherung auf diesem Stück, wer hier fährt, fährt auf eigenes Risiko. Der Wagen muss vollgetankt sein, sonst fehlt der Druck. Überhaupt sollte man sich das Ganze zweimal überlegen. Am Visitorcenter auf 2800m wird ein Aufenthalt von mindestens einer halben Stunde empfohlen, alle Besucher werden dort nochmals über alle Gefahren aufgeklärt. Wir folgen brav allen Anweisungen, ziehen warme Sachen an (Handschuhe, Wollsocken und lange Unterhose – und das auf Hawaii!) und dann geht es los. Im 4L mit einer Geschwindigkeit von ca 12 Meilen pro Stunde fahren wir stetig bergauf. Das größte Hindernis ist die bescheidene Sicht: unter 20 Meter, denn der Weg führt direkt durch die Wolken! Aber Stück für Stück kommen wir weiter nach oben, nach 8 km wird es leichter, die Sicht ist besser und die Straße asphaltiert. 35 Minuten später sind wir da: 4250 Meter ü.M. Die Teleskope glänzen in der Sonne. Im Süden sehen wir den Gipfel des Mauna Loa.
Straight ahead
Der Weg von Hilo zum Mauna Kea führt über die Sattle-Road. Auf 42 Meilen steigt die Straße von 0 auf 4200 Höhenmeter an. Und das auf ziemlich direktem Weg. Serpentinen? Schnickschnack!
Alien Hesse Hikers III
Die Alien Hesse Hikers haben sich zwischen all dem Aliengedöns auf dem Planeten verlaufen und finden ihr Leihraumschiff nicht mehr wieder. Ja, das ist nun schon das zweite verbummelte Raumschiff! Zum Glück kommt ein Minitourbus mit vier japanischen Touristen an Bord vorbei und nimmt die beiden mit. Während der Rast an einer Laborstation platzt der Regierung auf H91172 (dem Heimatplaneten der AHH in 23987463940 Mio. Kilometer Entfernung) der Kragen. Die Alien Hesse Hikers werden in einem Transportstrahl nach Hause gebeamt, sie sind stinksauer: „Nur wesche som bissi Raumschiff verliern derf mer gleisch nemmer fort!“ Tja, dann mal auf Wiedersehen!
Spucke
Weil die Erde hier soviel rumgespuckt hat, gibts ne Menge komischer Löcher und schwarzer Spucke.
Schräge Vögel
Und hier ein paar neue Exemplare aus unserer beliebten Reihe: Tiere auf Hawaii:
Honolulu to Hilo
Der Tag beginnt früh um 6:00: Aufstehen, packen, Auto vom Parkplatz holen, einladen, auschecken, ab zur Car-rental-Station, mit dem Shuttlebus zum Flughafen, selbst einchecken, Sicherheit, Gate suchen, einsteigen. Puh!
Die Dame vom Reisebüro hat uns Plätze auf der rechten Seite im Flieger reserviert, Waikiki können wir so nicht sehen, aber den Mauna Kea mit dem Observatorium. Der Gipfel des höchsten Berges der Welt (gemessen vom Meeresboden an: 10.000m, überm Meersspiegel 4.200m) lugt aus einer Wolkendecke hervor. Dort wollen wir ja hinauffahren in den nächsten Tagen. Wir fliegen Hilo in einer eleganten Linkskurve an und setzen nach 40 Minuten Flugzeit auf Big Island auf.
Alien Hesse Hikers II
Das Raumschiff der Hesse Hikers bleibt verschwunden. Sie sind deshalb mit einem Leihraumschiff unterwegs (Rent a Raumschiff) und auf einem anderen Planeten gelandet. Es scheint sich um die Produktionsstätte neuer Aliens zu handeln. Die Hesse Hikers sind entsetzt: „Des Nawwi im Rent a Raumschiff is ach en Scheiss!“ Tja, ist halt nur geliehen.
Destroyed
So sieht Waikiki aus, nachdem wir eine Woche hier waren: kaputt und zerfleddert. Zu Recht, muss man sagen. Denn dieser weltbekannte Stadtteil ist nicht viel mehr als ein Ballermann für Südostasiaten. Hier gibt es nichts zu sehen – mit Ausnahme die Diamond Head vielleicht und der alten Villen. Ansonsten ist diese
Hotelburgen-Ansammlung ein liebloses und uninspiriertes Konzert von Souvenir-Shops, Diners, Sushi-Circles, Kobe-Beef-Imitat servierende Restaurants und ihre Daseinsberechtigung suchende Schickimickiläden. Sonst gibt es zwischen Ala Moana Blvd und Ala Wai Canal nichts – außer Asiaten, vor allem aber Japaner. Verstehen kann man das, Hawaii ist für Südostasien wie für uns die Azoren- oder die Kanarenkette. Außerdem sind Japaner seit jeher Siedler auf Hawaii. Überhaupt: Die typischen Hawaiianer waren früher einmal Philippinos. Uns ist jetzt klar, warum die Reiseanbieter einen nach zwei Nächten auf die nächste Insel schippern wollen. Wer O’ahu aber mit Waikiki gleichsetzt, tut der Insel Unrecht an, denn hier gibt es so viele schöne Dinge zu erleben, dass Waikiki mit seinem 0815-Strand nur abkacken kann. Auch wer etwa auf den Spuren des amerikanische Militärs wandeln will, ist hier goldrichtig. Die Insel ist nämlich auch heute noch ein einziger riesiger Stützpunkt, selbst wenn man es nicht direkt merkt.
Sobald sich der geneigte Tourist jedoch von Waikiki wegbewegt, steht er bald reichlich verloren in der Pampa. Touristisch wirklich erschlossen ist hier wenig, vielleicht ein paar Wasserfälle, Naturparks und diese seltendämliche Dole-Plantage. Alles andere darf der Weltenbummler auf eigene Faust suchen. Wie schade, denn
beispielsweise der Ka’ena Point im Nordwesten und de Strände dort sind mindestens einen Ausflug wert. Und wer durch Wälder und Gebirge abseits der Wege wandern und kraxeln will, kommt hier vollends auf seine Kosten. Bloß ein gutes GPS-Gerät sollte man an der Hand haben. Denn die Karten taugen genauso viel, wie wir demonstrieren. Straßen sind völlig außerhalb des Maßstabs eingezeichnet, Kreuzungen und Abzweige teils gänzlich verschoben. Und erst die Beschilderung der Straßen – eine Katastrophe. Wer O’ahu entdecken will, braucht Zeit. Eine Reise ist die Insel in jedem Fall wert.
Kailua
Der Osten O’ahus mit Kailua – keine Reise wert, aber am Ende der Insel wohnt eine US Air Force Base.
Bloom
Nach einem weitgehend verkorksten Ausflug am Mittwoch hatten wir doch noch einen versöhnlichen Abschluss gefunden: den Botanischen Garten im Koko Krater (siehe M’s Post). Mit dem Büsingpark kann er zwar nicht mithalten, nichtsdestotrotz war es schön, in dieser Abgeschiedenheit und dem milden Vulkanklima ein paar Schritte zu laufen. Die Warnung an alle O’ahu-Reisenden: Spart euch die Südostküste zwischen Kailua und Diamond Head. Öde tröge Langeweile drohen. Wer wie M wassersüchtig ist, sollte allerdings direkt den Strand in Waimānola ansteuern und azurblaues Wasser erleben. Schnorchler kommen in der Buch von Hanauma, südlich des Koko Kraters, auf ihre Kosten, nachdem sie sich für 7,50 Dollar ein Pflichtvideo über Naturschutz abgesehen haben („Don’t feed us“). Wir Trottel hatten doch allen Ernstes geklaubt, der Nature Preserve Park sei mehr als nur ein Strand – schräge Vorstellung hierzulande.
Roadshow III
Nicht nur unsere heutige Tour war in weiten Teilen blöde – den Osten von O’ahu kann man sich getrost schenken -, sondern auch die Rückfahrt. Das Wetter war wie erwartet scheiße.
Blumeria
Zum Abschluss des Tages ein Besuch im Koko Crater Botanical Garden.
Royal
Es gibt Sehenswürdigkeiten, die muss man gesehen haben, obwohl sie gar keine Sehenswürdigkeiten sind. Dazu zählt auch The Royal Hawaiian Palace in Waikiki. Der rosa Kasten, ein Fünf-Sterner, hat 1927 seine Tore geöffnet und war eines der ersten Luxushotels am Ort. Damals waren vor allem Hollywood-Größen Stammgäste. Während des zweiten Weltkriegs beherbergte der Pink Palace of the Pacific, der im maurischen Stil mit Türmchen errichtet wurde, Offiziere. Auch US-Präsident Roosevelt soll den Kasten zeitweise als Residenz benutzt haben. Wir sehen davon wenig, der Glanz ist weitgehend verflogen, dazumal die Hütte in der Menge an Hotelhochhäusern schlicht untergeht.
Paradies
Rote Erde zum buddeln, Metalltonne, Würmchen und Touristen vor denen man posen kann – das ist Hawaii, das Hühnerparadies. Ein Amerikanerkind ruft begeistert: „Look, dad, chicken!“. Ja, die Sichtweisen sind halt unterschiedlich…
Buntisch
Es gibt ihn, den Traumstrand:
Punchbowl – jetzt erst recht!
Heute hat es geklappt – wir fühlen uns so langsam richtig heimisch in der Gegend um den Punchbowl und deshalb haben wir ihn auch auf Anhieb gefunden. Der Punchbowl Crater ist ein erloschener Vulkan. In dem Krater oberhalb von Downtown Honolulu liegt das National Memorial of the Pacific – der größte Soldatenfriedhof Hawaiis. Hier haben fast 37.000 amerikanische Soldaten, die bei Einsätzen im Pazifikraum umgekommen sind, ihre letzte Ruhe gefunden. Sämtliche Kriegsaktionen sind grafisch zusammengestellt, in dem Gästebuch haben Besucher ihrer Ergriffenheit Ausdruck verliehen. Auch wenn alles sehr heroisch daherkommt, es ist ein schöner Ort, wunderbar gelegen mit Blick auf die Stadt.
Roadshow II
Am Dienstag hatte M ihren Pussy Wagon angeschmissen, um sich, galonenweise Wasser, Schokominzpfefferlade und D erst nach Pearl Harbor und dann an den nordwestlichsten Punkt von O’ahu, den Ka’ena Point zu bringen. Los ging es auf der zwölfspurigen Interstate H-1 Richtung Pearl City. Man staunt nicht schlecht über diese Dimension, wenn man bedenkt, dass auf diesem putzig-kleinen Inselchen gerade einmal 950.000 Menschen leben. Allerdings: Von der Fläche her ist O’ahu mit 1500 Quadratkilometern immerhin fünfmal so groß wie Frankfurt, und es gibt zwei Gebirge – viel Gedöns auf engem Raum. Auffällig ist allerdings auch die reziproke Beziehung von
Straßenbreite und Qualität des Belags. Trotz Jeeps sind M und D hie und da ganz ordentlich ins Hüpfen gekommen. Wer die Nebenstraßen ostdeutscher Kleinstädte kennt, hat eine gute Referenz. Ohnehin war mit der Motorisierung an der US Air Force Satellite Tracking Station Schluss. Die „Golfbälle“ sind ein markanter Punkt (siehe Post von M) und erinnern einen daran, dass die US-Regierung den größten Batzen ihres Bundeshaushalts für Verteidigung ausgibt. Im vergangenen Jahr waren es satte 700 Milliarden US-Dollar von 3,6 Billionen
Gesamtbudget, davon eine Billion Neuverschuldung, der zweitgrößte Posten war immerhin das Gesundheitsministerium samt Medicaid und Medicare mit insgesamt 85 Milliarden US-Dollar. Mit ihren Radomen am Ka’ena Point, also überkuppelten Satellitenschüsseln, kontrolliert die Air Force ihre eigenen Satelliten, also Verteidigung, Kommunikation, Guck und Horch, und allerhand taktisches Gesumse. Weltweit betreibt die Air Force acht dieser Stützpunkte. Die Station auf O’ahu wird außerdem gerade auf den aktuellen technischen Stand umgestellt.
Zurück zur Roadshow. Ab der Tracking Station führt nur noch ein Geländeweg weiter. M war das trotz 4W zu viel, also Fußmarsch an Straßentümpeln und steinigen Abhängen vorbei. D hat derweil seinen zweiten Sun Burn abgekriegt.
Go West
Unsere Tour führt uns in den Westen von Oahu. Am Keau Beach Park ist die Fahrt zu Ende. Hier geht es zu Fuß weiter bis zum westlichsten Punkt der Insel: Kaena Point.
Punchbowl – and the European Surrender
Der Punchbowl ist ein USS-Memorial vom US-Departement (Ministerium) of Veteran Affairs. Weil es in einem Krater liegt, trägt es den namen Puchbowl. M wollte unbedingt einen Blick dorthin werfen – besonders, weil das Memorial im Vorspann von Hawaii-Five-0 vorkommt. (Ja, es gibt Menschen, die benutzen Reiseführer, andere lassen sich von Fernsehserien leiten).
Weltbester Kartenleser D lotst M in Richtung Punchbowl. Doch D scheitert am amerikanischen Wegweiser-System, und ist not amused (D writing below this line). Denn von einem System kann schon mal gar keine Rede sein. Gibt es hier überhaupt irgendeinen Act, der auch nur halbwegs an die StVO erinnert, fragt sich D und hat prompt die Antwort: Nein. Alles scheint willkürlich, die Positionen der Schilder mal so, mal so. Orientierung? Null. Wir wollen von Road Y auf Avenue X. Kein Problem, denkt der geneigte Beifahrer samt Karte in der Hand. Doch der Amerikaner hat einen Strich durch die Rechnung gemacht: Denn gerade die nächste Querstraße ist ohne Schild. Wir fahren also weiter und lassen gerade jene Straße hinter uns, an der wir abbiegen wollten. Alles kein Problem? Denkste, denn auf O’ahu haben die Straßen Kurven – und Namen statt Ziffern. Hier ist nichts mit Zählen. Zurück zum System, das es hier nicht gibt. Zwar wird man auf den großen Straßen auf Directions in Form von Himmelsrichtungen hingewiesen, aber auch nur ein einziges Mal. Die Angabe der nächst größten Stadt? Fehlanzeige. Wiederholungen? Fehlanzeige. Ähnlich ist es mit Sehenswürdigkeiten: Statt dick und fett alle Leute direkt dorthin zu führen, feiert man hier im Stillen und ohne Besucher – denn Hinweisschilder gibt es nur selten, und wenn, dann stehen sie so schräg, dass man die falsche Straße abbiegt.
Um 18:35 erreichen wir trotz all dieser Widrigkeiten das Eingangstor – zu spät, der Friedhof ist nur bis 18:30 geöffnet. Schade.