Iolani

Doch schon kurz nach der Bedürfniskapelle kam dann der Palaz – samt und sonders Schild, Palmen und Gedöns. Bloß die Könige sind weg, seit langem schon: die letzte hieß Lili’uokalani und dankte 1893 ab, worauf sich eine Republik gründete, die fünf Jahre später von den Amerikanern annektiert wurde.

Golden

Gegenüber vom Palast der Republik steht Kamehameha, der Erste. Weil er schon sehr alt ist, hat er sehr trockene Haut. Außerdem bewegt er sich selbst für einen Greis sehr wenig, eigentlich gar nicht. Das Kleidchen ist aus Gold. Wir vermuteten, es seien goldene Vögel, dabei sind es nur der Federn. Kurios.

More Secure

Damit die Fahrräder in Honolulu nicht geklaut werden können, schrauben die Menschen die Reifen direkt am Gehweg fest.

Tower

M vor dem Aloha Tower. Groß ist er nicht, aber berühmt. Seit 1926 begrüßt er Schiffsreisende mit dem gleichnamigen hawaiianischen Hallo.

Fat Drinking

Weil die Amis ja so übermäßig fett sind, wird ihnen jetzt
gesundheitsbewusstes Saufen per Plakat empfohlen: Künftig sollen sie auf Kotze aus der Dose verzichten.

From above

Vom Aloha-Tower mit einem bombastischen Blick auf den Pazifik und das HNL-Field mit der 9L mitten im Wasser.

Japanese

Weil uns langweilig wurde, haben wir einen kurzen Abstecher nach Japan gemacht – die gelbe Gefahr ist hier ganz buchstäblich zu bewundern. Immerhin: Hawaii besteht zu gefühlt 50 Prozent aus Japanern und Koreanern. Die Inseln sind sozusagen deren Balearen, Kanaren oder je nach Belieben auch Azoren.

Brechfest II

M’s neue Diät: Apfelsinenschalen, Tee zum Zeitungdurchlesen und Chemiepampe, die nach japanischem Bier schmeckt.

Wireless sucks

WLAN ist was Feines: Man braucht kein 4G, kein Kabel und hat überall Internet, sogar auf dem Klo. Der Clou: Es funktioniert bloß nicht. In Honolulu gibt es Skywave Metro. Überall in der Stadt sind
WLAN-Antennen verteilt, 4G ist eigentlich unnötig. D hat direkt zugegriffen, für 24.95 für sieben Tage. Allerdings will das Handy dann alle paar Minuten, das man sich anmeldet, was etwa bei der
Übermittlung von HD-Videos mit Bodysurfern sehr hinderlich ist. M hat derweil Connecting 2.0 entdeckt, Internet of the Future – ein Kabel, ganz aus Gummi und Stoff, gefüllt mit Lakritzbonbons. Gab es for free beim „Reservisten“. Es kommt sogar Internet raus. Funktioniert offenbar ganz prima, wie das Foto beweist.

Cloud free

Moin, ihr Lieben, in der Alpenfestung Daheimgebliebenen. Ein neuer Tag beginnt, die Sonne scheint, allen Forecasts zum Trotz, das
Deluxe-Frühstück ruft. Und der Kaffee aus der eigenen Maschine ist die Granate: Schmeckt scheiße aber macht wach – für schlappe 1.59 für drei Tassen. Bloß das Video mit den Surfern wollte das super WLAN über Nacht nicht hochladen.

Sunshine

Zweiundzwanzig Uhr Ortszeit, die Haare halten gar nichts mehr, das Wetter ist immer noch scheiße, aber die Kerze auf dem Balkon brennt.

Aloha

Nach fünfeinhalb Stunden, dem Tailwind wegen etwas länger, sind M, D und S um 12:50 Uhr Ortszeit sicher in Honolulu gelandet. Aloha. Der Flug war easy going, die 777 extrem leise und ruhig. Essen gab es on board gegen Vorlage der Credit Card. Wir hatten Sandwiches am Flughafen gekauft, was nicht minder preiswert war. S musste im Gepäckabteil mitreisen, quasi als verpackter Passagier. A propos Flughafen: Obwohl die Amis bekanntlich sicherheitsliebend sind und jeder Fluggast mit ohne Schuhen sich nackt scannen lassen darf – nur zu gerne wäre D wirklich nackt durch die Security gegangen -, liefen Check-in und Security Check vorbildlich flott und reibungslos. Davon dürfen sich die deutschen Kollegen gerne einige Scheiben abschneiden.

Der Shuttle: perfekt organisiert und freundlich. M hat eine
amerikanische Frau mittleren Alters, gefühlt etwa 174 Jahre, kennengelernt, und sich mit ihr über Tschechisch und Ferry Cruisers unterhalten. S war noch immer im Gepäck. Das Wetter: Warm und scheiße. Nur Wolken, selten Sonne. Die nächsten Tage soll es so bleiben. Wir gehen Pearl Harbor und irgendeine gutbeleibte Kapelle glotzen.

Das Hotel: Wie erwartet mit zwei Sternen. M hat für ten Bugs a Night ein Upgrade für ein Balkonzimmer gebucht. Super Sache: D kann quarzend und Bier trinkend merkwürdiges Zeug bloggen. S sitzt auf dem Nachtschränkchen, M isst ein süß-bappiges Hefestückchen. Gleich gibt es hoffentlich Abendessen.

Waikiki Beach

Der ist er also: der Tummelplatz der Könige, Waikiki Beach. Das Wetter ist scheiße, was aber egal ist. Der Ort erinnert einen an Usedom. Dafür sind wir so weit geflogen, haben all die Strapazen auf uns genommen und wertvolle Euros in Spielgeld-Dollars eingetauscht? Da muss noch mehr kommen, etwa Diamonds Head, einen 200 Meter hohen Krater, von dem aus man den Strand gut begucken können soll. Das kleine rosa Gartenhäuschen ist übrigens das Royal Hawaiian Palace, eines der ersten Luxushotels am Ort, 1927 erbaut, im zweiten Weltkrieg für die stationierten Militärs als Vergnügungsort verwendet. Toll.

Root

Banyan-Bäume sehen aus wie eine Spaghetti-Gabel. Tatsächlich sind das aber die Wurzeln, die der Baum von seinen Ästen schlägt. Langsam wachsen sie nach unten, bis sie das Erdreich berühren und sich dort vergraben können. Und so wird die Krone immer breiter. Auch toll.

Forbidden

Schöner Schilderwald. Aber rauchen darf man am Strand, und das Bier kommt einfach in die Tüte.

Last Impression

Der letzte morgendliche Eindruck aus dem morgendlich kühlen San Francisco. Wir warten auf den Shuttle zum Flughafen – 28 Dollars statt 70 fürs Taxi. Auf Wiedersehen in Hawaii, 12:45 Ortszeit, 15:45 Pazifikzeit, 23:45 deutscher Zeit.