M hatte es vor dem Urlaub schon angekündigt: Auf Hawaii ist die Erde rot. Hier der Beweis. D’s orangenen Schuhe passen übrigens ganz vorzüglich dazu.
Author: D
Before Sunset
Grandiose Kulisse heute Abend am Strand – wenn bloß die Restwolken nicht gewesen wären.
Grünzeug
Nicht nur niedliche Vögel gibt es auf Oahu, nein, auch merkwürdige interessante Pflanzen wachsen hier. Und vermutlich ist das erst der Anfang, denn im Regenwald waren wir ja noch gar nicht! Aber seht selbst:
Brewing
World Beer Cup, so so. Vermutlich nehmen daran nur Japaner und Amerikaner teil. Wie sonst wäre es zu erklären, dass dieses
Aloha-Lager einen Silver Award gewonnen hat. So richtig scheiße ist es zwar nicht, aber eben auch kein Weltklasse-Bier. Fein malzig und doch herb, im Abgang eine leichte Note von Urinal. Scheint ein erquickender Muntermacher. S liegt ohnehin längst mit Koma hepaticum intensiv, den ganzen Asahis, Sapporos und Kirin Ichibans wegen.
Forest of Signs
Sicherheitsfanatiker sind sie schon, die Amerikaner – warnen vor allem möglichen und verbieten alles, was sich verbieten lässt. Bloß, es juckt niemanden. Ob es an der Inflation liegt?
Diamond Head I
Ausflugsziel heute war Diamond Head, auf hawaiianisch Le’ahi. Das Wahrzeichen O’ahus sieht aus wie ein Vulkan, ist aber keiner. Das Ding besteht aus Tuffstein und soll durch eine Gasexplosion entstanden sein, wiederum durch eine unterseeische Magmaeruption. Who knows. Jedenfalls haben Seeleute vom Meer aus ein Funkeln an den
Kraterrändern gesehen. Sie dachten es seien Diamanten und nannten das Ding Diamond Head – Head, weil er am südlichsten Zipfel der Insel liegt. Was die Rabauken aber nicht wussten: die Diamanten waren schnöde Silikate. Ab 1908 hat das amerikanische Militär den Hügel in Beschlag genommen und zur Verteidigungsanlage ausgebaut – samt Schützenbunkern, wie man sie aus der Normandie kennt. Die Kraterränder sind weitgehend untertunnelt und größtenteils immer noch Sperrgebiet. Abgeschossen wurde von dort nie Artillerie. Zur Erinnerung: Beim Angriff auf Pearl Harbor kamen die Japaner von Norden über die Berge.
Durch einen Tunnel kommt der gewählte Tourist, wie M und D, von Osten in den Krater und kann von dort den Aufstieg zum höchsten Punkt auf 232 Meter über NN beginnen – M wird dazu mehr erzählen. Der Ausblick ist grandios.
Sunset
Das Wetter ist immer noch doof: bewölkt bis bedeckt, Trend negativ. Auf Big Island soll es außerdem regnen wie Suppe. Zum Glück ist es warm. God bless Petrus, der im übrigen auch keinen Käse mag. Dafür hatten wir vorhin einen Fast-Sonnenuntergang. Schön.
Cheesecake
Die Genese absurder Ernährung: Alles Käse. Und er schmeckt genauso wie das Wetter: scheiße beziehungsweise nach nichts. Den Käse, vermutlich ein abgemagerter blutjunger Emmentaler, auch noch mit der Schweiz in Verbindung zu bringen, ist eine Verhohnepiepelung aller Eidgenossen. D entschied sich daher für die weniger unangenehme Fixkombi:
Geschmacksneutrales Brot, salzige Butter (die Herausforderung), Käseimitat und geschmacksfreie Truthahnbrüste (in Scheiben). Alles in allem ein grandioser Reinfall, Verdauung und Geschmackssinn unnötig. God bless America and its Nutrition.
M kam im Übrigen auf die glorreiche Idee, den sogenannten Käse durch Nachbehandlung mit Mikrowellenstrahlung zu pimpen. Ergebnis: Er wurde warm und weich, sonst nichts.
Church
Hierbei, meinte M, nachdem wir auf der Suche nach dem Iolani Palace zahlreiche Runden um noch so zahlreichere Blocks gedreht hatten, müsse es sich sich ganz eindeutig um die Rückseite des sagenumwobenen Amtssitzes der hawaiianischen Könige handeln. Weit gefehlt, es war bloß eine öffentliche Toilette, die sich als Kirche getarnt hat.