Wir auch auf O’ahu angebaut: Kaffee. Der bekannte hawaiianische Kaffee kommt allerdings aus Kona auf Big Island. Dort sind wir in einer Woche.
Author: D
Black Bread
Sieht aus wie eine Errungenschaft aus Good Old Germany, ist aber keine. Was die Dame uns im Supermarkt wärmstens empfohlen hat – weil die Deutschen es angeblich so mögen -, schmeckt gar nicht wie deutsches Schwarzbrot. Was M außerdem sofort ins Auge gefallen ist: der Cheddar leuchtet in sattem Springer-Orange (0 65 100 0 CMYK).
Extincted
Wie gesagt, im Aussterben sind sie hier Profis und man kann allerhand darüber lernen. Hier ein weiteres Beispiel aus der – in Anlehnung an M – morbiden Reihe: Morus boninensis, der Bonin-Baum, der von den gleichnamigen japanischen Bonin-Inseln beziehungsweise Ogasawara stammt. Das bisschen beschriftete Holz ist alles, was auf Hawaii davon übrig geblieben ist. Zur Ehrenrettung muss man aber eingestehen, dass Hawaii kräftiges Vorbild in Sachen Unwelt-, Arten- und Naturschutz ist. Tiere, Pflanzen oder Erde dürfen nicht von den Inseln
weggeschleppt werden. Hinbringen darf man auch nichts – das
australische Ratten-Beispiel scheint hier sehr gut bekannt zu sein. Auch wird man an zahlreiche Orten daran erinnert, Wasser und Strom zu sparen.
Caution Valley II
Aus der Serie Schilderwald gibt es heute eine Folge mit nur einem, weil ganz besonderem Motiv: der Hinweis auf ‚Alae’ula. Das
hawaiianische Moorhuhn ist eigentlich eine Teichralle und hat offenbar kein ganz so glückliches Leben, denn von ihnen gibt es nur noch etwa dreihundert auf den Inseln, und dass, obwohl sie zur hawaiianischen Mythologie gehören. Mit dem Ausrotten ist man hier auch sonst nicht zimperlich. Laut M wurde erst sämtliches Sandelholz abgeholzt, um kurz darauf alle Wale im Umkreis wegzufischen. Wir warten noch darauf, dass der hiesige Swiss Cheese auf die Rote Liste kommt. Schön wäre es.
Roadshow
Für unsere Freunde der Bewegungsunschärfe gibt es hier zahlreiche Schätzchen. M hat, deutlich dokumentiert, die zahlreichen
Geschwindigkeitsbeschränkungen frei interpretiert – mph ist die neue Abkürzung für More Power on your Hoops.
It’s the Economy, Stupid!
KT zu Guttenberg, Frau Professor Schavan und all die anderen müssen vor Neid erblassen: Solch grandioses Plagiat gibt es nur in Übersee, also hier, mitten auf O’ahu. Die Amis, hier vertreten durch Land O’Frost, packen doch allen ernstes gepresste
Gelatine-Blockwurst-Schnitten in eine Plastiktüte und schreiben „Black Forest Ham“ drauf. Ja spinnen die denn? Das wäre in etwa so, als würde man so eine dämliche Hello Kitty Armbanduhr mit Glitzergedöns und rosa Abrieb Kuckucksuhr nennen. Mit anderen europäischen Spezialitäten wir hier ähnlich umgegangen. Wir sind entsetzt und suchen das Weite.
Hang loose
Surfer begrüßen sich auf Hawaii mit dem Handzeichen „Hang loose“: eine Faust mit abgespreiztem Daumen und kleinem Finger. Woher das Zeichen kommt ist nicht so klar, angeblich geht es auf den Hawaiier Kalili Hamana († um 1940) zurück, dem an einer Hand drei Finger fehlten. Barack Obama nutzte diese Geste, um die Abgeordneten aus Hawaii zu grüßen. Jeder auf Hawaii benutzt „hang loose“, damit man sieht, dass er cool ist (falls man es vorher nicht gemerkt hat). D braucht für „Hang loose“ weder Barack Obama noch abbe Finger. Er ist einfach ziemlich cool und posiert an einem traditionellen Surfer-Strand im Norden von Oahu.
Cruising
Seit heute sind wir Amis – mit fahrbarem Untersatz anstatt als Pedestrians. Am ersten Nachmittag hat der Jeep – mit M am Steuer – uns sicher um den gesamten nordöstlichen Teil der Insel chauffiert. Und das Wetter war natürlich scheiße. Im Übrigen fühlt sich D beim Anblick der Schilder an Kartenhinweise zu NDBs erinnert. Wer weiß, was das ist, darf den weißen Elefanten ausmalen.
Hello Kitty
Da geht einem als Katzentante das Herzchen auf: Der kleine Kerl (kastriert, also Herrchen habend) saß ganz verloren zwischen Bromeliengewächsen auf der Dole-Plantage. Ziemlich abgemagert und rosa eingefärbt von der Erde brachte er nur ein kleines Fauch-Miau hervor – und hat ohne Umwege die zärtliche Menschenhand gesucht. Traurig, ihn zurückzulassen: Von den Inseln darf man weder Pflanzen noch Tiere ausführen.
St. Patricks Day [Update]
Die spinnen, die Amis, denkt sich der geneigte Deutschtourist, wenn er Sonntags, am 17. Mai, nichts ahnend mitten in den St. Patricks Day schlittert. Da stehen alte Männer auf und greifen sich vor Stolz an die Brust und drücken beinahe auf die Tränendrüse. Quirlige Zwerge, im Alter von deutlich unter zehn hüpfen johlend durch die Menge und verkünden, wie sehr sie das ganze Spektakel lieben („I love, I love“). Dabei handelt es sich lediglich um einen Irren, Pardon, Iren, der just seinen Todestag hat – und das auch noch auf Hawaii. Der Mensch, um den dieses ganze Gewese gemacht wird, war vor ziemlich langer Zeit Bischof in Irland. Er soll am 17. März 461 oder wahlweise erst im Jahr 493 gestorben sein, ist also schon ziemlich vermodert und muffelig. Dennoch war halb Honolulu aus dem Häuschen, wie der Rest der Staaten auch – in Chicago färben sie sogar den Chicago River grün, also in der Nationalfarbe der Irren (sic!). Jedenfalls soll Pádraig der erste Missionar Irlands gewesen sein. Für die Katholen ist er ein Heiliger (St.), für die Iren ein Schutzpatron und lobgepriesener Gründer eines arbeitsfreien Gedenktages. D ist das alles schnurzpiepe. Er fragt sich, warum ein solch kleines Volk so einen kollektiven Wahnsinn auslösen kann, auch noch 1500 Jahre nach dem Beginn der fulminanten Vergammelung. Wenn jeder dahergelaufene Heilige mit diesem Brimborium gefeiert würde, hätten wir bald den volkswirtschaftlichen Totalschaden – und die ganze Mischpoche läge dauerbesoffen unter dem nächstbesten Pub-Tresen. Und wo sind in Honolulu nochmal die Iren? Irre gibt es ja genug.
Signs in the Forest
Heute waren wir wirklich im Schilderwald. Auf unser Anraten will der Lord Mayor das Manoa Valley in Caution Valley umbenennen.
Model released
Aus der Serie „M goes green“ im Manoa Valley.
Bitch
Ja, genau, man findet einfach keine andere Beschreibung, aber genau so ist das Wetter – wie eine Schlampe, schön aber scheiße. Wir sind hin und her – und gehen trotzdem mit ihr ins Bett.