Outlook

Eigentlich wollten wir ja zu Perlan, dem Wassertank, und von dort glotzen. Bekanntlich hat uns der Regenmann mit seinen Starallüren davon abgehalten. Babbsack. Aber egal – die Kirche taugt auch ganz gut zum Glotzen, von oben nämlich. Dort kann man runterschauen.

Mit Gottes Gnaden fahren wir in den achten Stock, also oben. Das Gefährt aus der bekannten Schweizer Manufaktur Schindler darf wahlweise mit sechs oder acht Personen betrieben werden – je nachdem, ob man das Schild draußen an der Tür oder drinnen am Bedienfeld ließt. Wir stellen fest: In isländischen Einheiten ergeben 630 Kilogramm acht Menschen. In touristisch-nordamerikanischen Besuchereinheiten zu je 105 Kilo samt Körperumfang von einem Meter zwanzig, ergibt sich hingegen eine Maximalbeförderungsmenge von sechs Fleischbergen (VF(max) = 6).

Ob angekommen, darf man glotzen und sich einmal kräftig belüften. Der Ausblick ist phänomenal zum kotzen – because of the rainy weather and the heavy clouds. Schön. Man sieht die ganze Stadt mit ihren fünf Einwohnern, man sieht den Flughafen mit den drei jeweils ungleich langen und sich gegenseitig kreuzenden Runways. Auch Meer gibt es hier. Sie sollen sogar eine Universität errichtet haben.

Wir rechnen nach: Bei einer Einwohnerzahl von 300.000 Menschen, einem Akademisierungsgrad von 30 Prozent, einem Anteil von 14,6 Prozent der 15- bis 24-Jährigen, einer Geburtenrate von 13,23 pro 1000 Einwohner pro Jahr, ergibt es sich ein durchschnittlich jährlicher Neuzugang von potenziell 1190 Studierenden bei kontinuierlich 4380 Studierenden. Wir fragen uns: Welcher Trottel macht im Urlaub freiwillig den Dreisatz?

Außerdem kann man von hier oben Perlan sehen, den Warmwassertank im Südosten, „Reykjaviks most popular recreation area“. Von hier oben betrachtet, war es eine gute Entscheidung, nicht dorthin zu fahren.

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