Goðafoss

Aus Schnee wird Regen. In Island ist das Wetter oft wohl bloß eine Frage der Höhe. Wenige Meter reichen schon für einen gefühlten Wetterumschwung. Wird sind kurz vor Akureyri, haben bereits den legendären See Mývatn mit seinen heißen Quellen hinter und stehen im Bárðardalur vor einem Wasserfall.

Es ist der Goðafoss, der Wasserfall der Götter. Hier soll vor knapp eintausend Jahren der damalige Oberwikinger, also der Gesetzessprecher des Alþingi, die letzten heidnischen Götzenbilder dem Wasser übergegeben haben. Der Grund: Er musste sich während der Christianisierung für das Christentum als Staatsreligion entscheiden.

Eine andere Wahl hätte er kaum gehabt, die Norweger hatten wohl ihrerseits gehörigen Druck auf Island ausgeübt. Auch der deutsche Missionar Friedrich soll wohl einiges dazu beigetragen haben, dass Island bekehrt wurde. Heute übrigens ist die evangelisch-lutherische Religion qua Verfassung Staatskirche. Schätzungsweise 87 Prozent der Isländer sind Protestanten. Nur etwa zwei Prozent sind katholisch.

Der Wasserfall ist übrigens ganz hübsch. Man kann von oben ganz dicht heran, wenn man sich über Steine und kleine Ströme hangelt.

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