Almannaskarðsgöng

Wir sind noch immer auf dem Weg nach Egillstaðir – und auf einmal begegnet uns etwas, womit wir auf der bisherigen Reise gar nicht gerechnet hatten: ein Tunnel.

Die Freude ist groß, wir fahren durch. Ein Fest, beinahe ein Feiertag, ein Gedenktag scheint nötig, dieses ehrwürdige Erlebnis in Erinnerung zu behalten. Denn zunächst dachten wir uns bei all den Fjorden, Bergen, Buchten und Schluchten: „Warum bauen die, verdammt nochmal, keine Tunnel?“

Nun also doch. In Island gibt es zehn Tunnel, beziehungsweise elf. Das ist ganz abhängig von der Zählweise, denn der längste Tunnel der Insel, der Héðinsfjarðargöng im Norden bei Ólafsfjörður mit seinen elf Kilometern, wird offiziell als ein Tunnel gezählt. Er besteht aber aus zwei unterbrochenen Tunneln mit einmal knapp sieben und ein weiteres Mal rund vier Kilometern Länge.

Würde man beide getrennt zählen, wäre der Vestfjarðargöng im äußersten Nordwesten mit seine neun Kilometern die längste Straßenröhre im Land. Der Tunnel hat außerdem noch eine Besonderheit: mittendrin gibt es eine Kreuzung.

Uns ist das aber alles im Moment schnurzpiepegal, weil wir mit unserem einen Kilometer langen Almannaskarðsgöng kurz hinter Höfn überaus glücklich sind.

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