Der Kranich fliegt noch

Ja, das „kleine“ Maschinchen war etwas in die Jahre gekommen. Es sieht fast so aus, als sei der Kranich wirklich im Sinkflug. Aber so einfach ist es dann doch eben nicht.

Wir haben einen Unterschied zwischen Lufthansa und Lufthansa erlebt. Wann immer wir über Kurz- und Mittelstrecke geschimpft haben, es war wohl richtig. Und wann immer wir beispielsweise die Erfahrung in der Icelandair Business über den Klee gelobt haben, war wohl auch das richtig. Aber heute haben wir, zumindest an Bord, eine andere Lufthansa erlebt, eine, die wir selten erleben, die mit dem miserablen Boden-, Kurz-, Mittelstreckenprodukt nichts zu tun hat. Zugegeben: Wir fliegen selten LH-Langstrecke.

Was am Boden noch doof war, ward in der Luft fröhlich und toll. Die erst 25 Jahre ale Boeing 747-400 war in der Tat ranzig. Die Lufthansa will sie ja loswerden und durch die Dreamliner 787 ersetzen, sagt F. Da renoviert man wohl keine absehbaren Schlachtrosse mehr.

Der Service an Bord aber war vorbildlich und dufte, wie man es nicht jedes Mal erlebt. Die Flugbegleiter und Innen haben von vor dem Start bis zum Gate am JFK gute Laune verbreitet, das Cockpit im Übrigen auch. Der Service war aufmerksam, aber nicht aufdringlich. Wir hatten nicht das Gefühl, sieben Stunden Langeweile überstehen zu müssen. Die Crew hat uns das mit ihrem fröhlichen Auftreten einfach mal abgenommen. Das Essen (an Bord vor allem eine eine Beschäftigung und Ablenkung) war für 36.000-Fuß-Verhältnisse wirklich vernünftig.

Kurz: Die Lufthansa kann es eigentlich, jedenfalls die Leute, die darin stecken.