Island soll das Land der Geysire und heißen Quellen, der Hot Pots, oder Hot Spots sein. Wir wollen auch welche sehen, doch die Suche ist schwer.
Neben der allseits bekannten Blauen Lagune, die wir am Ende unserer Reise besuchen werden, gibt es vor allem im Westen und Nordwesten der Insel zahlreiche heiße Quellen. Einige sind bekannt, manche sogar wirtschaftlich erschlossen.
Viele aber sind hidden, versteckt, auf keiner Karte eingezeichnet. Und so soll es wohl auch bleiben, damit Touristenmassen sie nicht zu Grunde richten. Wer die Quellen finden will, muss suchen, stöbern, aufmerksam Ausschau halten, oder mit etwas Glück im Internet auf Tipps stoßen.
Wir erfahren von einer Quelle bei Seljavellir. Dort sollen in den 1920er Jahren Ortsansässige einen Pool in eine Schlucht direkt unterhalb des Eyjafjallajökull gebaut haben, der mit Wasser aus einer heißen Quelle gespeist wird.
Also fahren wir los. Das Kaff liegt zwischen Vík im Osten und Hella im Westen an der 1. Von Osten kommend verlässt man hinter Skógar die Ringstraße auf die 242 in Richtung Lambafell oder Raufafell. Die Route wird zur typischen B-Straße aus Schotter. Ein Abzweig weist nach Seljavellir. Dort müssen wir hin.
Der Weg wir immer komischer, die Löcher immer tiefer. Wir stehen vor einer Schlucht, eine Barriere aus Schotter versperrt uns den Weg. Zu Fuß durch Bäche, die an manchen Stellen beinahe schon reißende Ströme sind, über Geröll und vorbei an Hängen erreichen wir, was wir aus dem Tal nicht sehen konnten: die Schlucht von Lambafellsheiði.
Dort wartet versteckt der Pool mit guten 30 Grad Wassertemperatur auf uns. Schön. Aber wir haben keine Handtücher dabei.
Eine sehr schöne Geschichte zu dem „Pool“ hat übrigens Cara Giaimo geschrieben.