Der Punchbowl ist ein USS-Memorial vom US-Departement (Ministerium) of Veteran Affairs. Weil es in einem Krater liegt, trägt es den namen Puchbowl. M wollte unbedingt einen Blick dorthin werfen – besonders, weil das Memorial im Vorspann von Hawaii-Five-0 vorkommt. (Ja, es gibt Menschen, die benutzen Reiseführer, andere lassen sich von Fernsehserien leiten).
Weltbester Kartenleser D lotst M in Richtung Punchbowl. Doch D scheitert am amerikanischen Wegweiser-System, und ist not amused (D writing below this line). Denn von einem System kann schon mal gar keine Rede sein. Gibt es hier überhaupt irgendeinen Act, der auch nur halbwegs an die StVO erinnert, fragt sich D und hat prompt die Antwort: Nein. Alles scheint willkürlich, die Positionen der Schilder mal so, mal so. Orientierung? Null. Wir wollen von Road Y auf Avenue X. Kein Problem, denkt der geneigte Beifahrer samt Karte in der Hand. Doch der Amerikaner hat einen Strich durch die Rechnung gemacht: Denn gerade die nächste Querstraße ist ohne Schild. Wir fahren also weiter und lassen gerade jene Straße hinter uns, an der wir abbiegen wollten. Alles kein Problem? Denkste, denn auf O’ahu haben die Straßen Kurven – und Namen statt Ziffern. Hier ist nichts mit Zählen. Zurück zum System, das es hier nicht gibt. Zwar wird man auf den großen Straßen auf Directions in Form von Himmelsrichtungen hingewiesen, aber auch nur ein einziges Mal. Die Angabe der nächst größten Stadt? Fehlanzeige. Wiederholungen? Fehlanzeige. Ähnlich ist es mit Sehenswürdigkeiten: Statt dick und fett alle Leute direkt dorthin zu führen, feiert man hier im Stillen und ohne Besucher – denn Hinweisschilder gibt es nur selten, und wenn, dann stehen sie so schräg, dass man die falsche Straße abbiegt.
Um 18:35 erreichen wir trotz all dieser Widrigkeiten das Eingangstor – zu spät, der Friedhof ist nur bis 18:30 geöffnet. Schade.