Auf dem Weg nach Südosten kämpft man andauernd mit der Müdigkeit…
… denn unterwegs gibt es zwar eine Menge zu sehen, aber es ist egal dasselbe, was man vor zehn Kilometern schon mal gesehen hat: Grass, Steine, Moos und Regen. Nicht zu vergessen: Wolken.
Auch die Fahrt auf der Route 1, einem schwarzen, hubbeligen Strich durch die Landschaft, ist eher ermüdend, weil eintönig langsam mit gesetzlich normierten 90 km/h. Aber es gibt ja „Städte“ zwischendrin.
Hveragerði, Selfoss, Hella, Hvolsvöllur und Vik í Mýrdal waren unsere Etappen. Vik, ein Kaff mit 300 Einwohnern, erinnert einen an ein bayerisches Dörfchen irgendwo im Voralpenland: Berge, Weiden, Regen und eine Kirche mittendrin – aber die ist natürlich evangelisch. Der Reiseführer spricht von „landschaftlichen Schönheit, mildem Klima und einer Vielzahl heimischer Vögel“. Wir haben nichts davon gesehen.
Allerdings: Vik ist fast der südlichste Punkt von Island, zu erkennen an den drei Steinhäufchen im Meer. Die Inseln darf man bei dieser Bewertung natürlich nicht mit berücksichtigen.