Ísland, heißt es, sei das Land der Trolle und Elfen. Aber auch Geister muss er hier gegeben haben, jedenfalls Geisterinnen. Eine heißt Gunna, und die spu(c)kt heute noch.
Zu betrachten ist das in Gunnuhver, einer kleinen Region ziemlich im Süden der Halbinsel Reykjanes (das ist der Landesteil, der sich südlich der Hauptstadt Reykjavík bis zum westlichen Ende der Insel zieht). Dort gibt es einen Leuchtturm, der heißt auch Gunnuhver. Und es gibt gleichnamige heiße Quellen, die Fachleute sprechen von Hot Spring. Eine Sprache, die uns nicht weiter irritieren soll. Genau genommen handelt es sich außerdem um Schlammquellen; Heiß kommt dennoch heraus.
Jedenfalls soll es vor rund 400 Jahren an dem Ort einen fürchterlichen Fall von Verbannung gegeben haben. Einer Frau namens Gunna soll, weil sie Schulden hatte, das letzte Stück Hab und Gut, ein Topf, genommen worden sein. Darauf soll sie völlig bekloppt geworden und in der Folge gestorben sein. Vor dem Begräbnis soll sich aber ihr Geist befreit haben, der daraufhin rachsüchtig durchs Dorf zog und alle bekloppt gemacht habe. Ein findiger Priester-Zauberer-Hexer-Kerl soll sie dann mit einem Trick in die Quelle gestoßen haben. Dort speit sie wohl heute noch.








