Bier, Weinbude ist gleich teuer! Unsere C2H5OH-Affinität bringt es mit sich, dass wir ein ums andere Mal nach regionalen Spezialitäten Ausschau halten. Vor allem Biere haben’s uns angetan (weil’s sich besser saufen lässt). Island ist in dieser Hinsicht ein Paradies. Ein sehr kostspieliges allerdings, das selbst einen kurzen Abstecher zur Armutsfalle werden lässt.

Einfahrt zur Vínbúðin Heiðrún, in der Stuðlaháls 2, 110 Reykjavík.
Der wichtigste Anlaufpunkt für latente Alkoholiker in Island sind die Vínbúðin, die es in jeder „größeren“ Stadt gibt. Diese Verkaufsstellen der staatlichen Monopolverwaltung ÁTVR (Áfengis- og tóbaksverslun ríkisins) sind – bis auf Restaurants und Kneipen mit Lizenz – die einzigen, die Getränke mit mehr als 2,25 Volumenprozent Alkohol verkaufen dürfen. Der isländische Staat besteuert Alkoholika abhängig vom Ethanolgehalt.
Die Hoffnung, Bier sei daher vergleichsweise günstig, wird jedoch jäh enttäuscht. Gleich am ersten Tag haben wir uns in einer Weinbude in Reykjavík für die Reise eingedeckt. Von Fs Lieblingsbrauerei Einstök (aus Akureyri) musste ein Arctic Pale Ale her. Sechs Dosen à 330 Milliliter schmälern die Reisekasse um staatliche 2.394 ISK (≈ 20 EUR). Selbst die Apothekenpreise von der BP-Tankstelle am Wiener Franz-Josefs-Kai sind dagegen buchstäblich billig.
Trinken, Essen, und offenbar generell das Leben sind für uns Mitteleuropäer in Island nicht gerade günstig. Ein Abendessen mit zwei Hamburgern, Desserts und wenigen Bieren hat uns in der Hamborgarafabrikkan in Akureyri 110 Euro gekostet (siehe Foto unten). Das ist hierzulande das übliche Preisniveau.
Im Moment tut’s uns keinen Abbruch. Das Bier schmeckt immer noch, wie die diversen Versuche in Reykjavík mit Exemplaren aus der Ölvisholt Brewery und vom Borg Brugghús beweisen.
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