Find the route

Links, rechts, oder doch geradeaus? Im Prinzip ist die Navigation in Island ziemlich einfach.

Man fährt einfach der Ringstraße 1 hinterher, entweder im Uhrzeigersinn oder dagegen. Überall stehen Schilder, und wer Zahlen lesen kann, sollte es um die Insel schaffen können. Wer hingegen mit dem vom Arabischen as-Sifr abgeleiteten System nichts anfangen kann, der fährt einfach all den anderen Touri-Kutschen hinterher, die die Insel bevölkern.

Anders ergeht es allerdings all jenen, die die Insel in Gänze erkunden wollen, Abstecher ins bzw. im Hochland planen, an den Küsten und in kleinen Örtchen (die sind hier alle klein) herumkurven wollen, oder die schlicht eine Unterkunft etwas außerhalb gebucht haben.

Schon in Deutschland hatten wir uns deswegen den „Island Auto Atlas“ zugelegt, eine 2012 erschienen deutsche Ausgabe aus dem Verlag Vega Handbókin.

Das Teil ist gut 600 Seiten schwer, enthält zahlreiche Karten und zu fast jedem Gebiet Touri-Lektüre. Für Städte gibt es außerdem Detailkarten. Bloß die Straßenkarten hatten von Anfang an einen ungewohnten Eindruck auf uns gemacht. Je nach Seitenlayout ist der Norden mal im Süden, mal im Westen. Auch die Texte sind schräg – informativ zwar, aber teils mit grottiger Grammatik, oder einfach gar nicht übersetzt, also englisch, sozusagen blutig.

In Reykjavik haben wir uns deswegen noch den Ferðaatlas (dt. Reiseatlas) von Mál og Menning, einem Label des Reykjaviker Verlags, der genauso heißt, nämlich Forlagid, zugelegt.

Die Kronen waren ganz sicher die beste Investition in den ersten Tagen. Das Ringbuch ist robust genug für den Dauereinsatz, die Karten sind akkurat (1:200.000), jede Straße ist exakt eingezeichnet, jedes Haus mit seinem Namen ist erwähnt, der Norden ist immer oben, die Orientierung mit den Kartenverweisen exzellent.

Im Duett mit dem gelben Buch von Vega sind beide zusammen ein glänzendes Paar. Unbedingt in dieser Kombination zu empfehlen.