Es kotzt mich an

Und wenn du denkst, es geht noch mehr (Erholung, Urlaub, Freizeit, Spaß, Ablenkung und solch Teufelszeug), kommt irgendwo ein Arschloch her.

Manchmal in Form einer SMS, so geschehen heute Nachmittag mitten in der Pampa.

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Gesagt, getan. Zu Befehl, my Lord. Und dann kriegst du das große Kotzen – über deinen Chef, deinen Arbeitgeber, die verkackte Gurkentruppe und die vermaledeiten Heuchler, selbstgefälligen Wichser und idiotischen Nichtsnutze, von denen du alltäglich umgeben bist. Außer im Moment, eigentlich, wenn da nicht diese SMS wäre.

Tag ein, Tag aus schipperst du auf einem rostigen Kahn durch schwere See. Du kenterst nicht etwa, weil du einen so grandiosen Kapitän auf der Brücke hättest. Nein, den hast du nicht. Die Brücke ist leer, verwaist, das Steuerrad vergammelt. Du bezwingst Orkane und Wellen nur mit Ach und Krach, weil du mit pfiffigen Matrosen auf See bist, die nicht absaufen wollen, und die Sehnsucht nach dem weiten Meer haben.

Und du hast Matrosen an Bord, die ihr Bier in der Kombüse schal werden lassen, wenn draußen auch noch spät und unerwartet die Segel eingeholt werden müssen. Dieselben Matrosen sind es, die sich in ihrer Kajüte nicht aufs Ohr hauen, sondern am neuen Segel nähen.

Ja, natürlich ist es auf so einem Gammelkahn mit der heißen Nadel gestrickt, das Segel. Aber es gibt wenigstens ein Neues, zumindest hat einer den Anfang gemacht.

Aber all diesen wenigen Pfiffigen wird regelmäßig ans Bein gepisst – von unfähigen Neidern, narzissbesoffenen Kommandanten und einer Reederei, die von Schifffahrt so viel versteht, wie der Blinde von der Farbe.

Mich kotzt diese gequirlte Kacke an.

One thought on “Es kotzt mich an

  1. Matrose Horst says:

    Ahoi! Auch wenn die See mal besonders rau ist und ein eisiger Wind ins Gesicht bläst wie gestern, dürfen Seemänner ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Auf dem Weg dorthin müssen immer große und kleine Klippen umschifft werden. Es gilt, standhaft zu bleiben, wenn mal kein Land in Sicht ist – und da ist dem Steuermann die Unterstützung von Teilen der Besatzung sicher. Nach stürmischen Tagen wie diesen heißt es, die Schäden zu beseitigen und neue Segel zu setzen, um den Kurs wieder aufzunehmen.

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