Aloha

Nach fünfeinhalb Stunden, dem Tailwind wegen etwas länger, sind M, D und S um 12:50 Uhr Ortszeit sicher in Honolulu gelandet. Aloha. Der Flug war easy going, die 777 extrem leise und ruhig. Essen gab es on board gegen Vorlage der Credit Card. Wir hatten Sandwiches am Flughafen gekauft, was nicht minder preiswert war. S musste im Gepäckabteil mitreisen, quasi als verpackter Passagier. A propos Flughafen: Obwohl die Amis bekanntlich sicherheitsliebend sind und jeder Fluggast mit ohne Schuhen sich nackt scannen lassen darf – nur zu gerne wäre D wirklich nackt durch die Security gegangen -, liefen Check-in und Security Check vorbildlich flott und reibungslos. Davon dürfen sich die deutschen Kollegen gerne einige Scheiben abschneiden.

Der Shuttle: perfekt organisiert und freundlich. M hat eine
amerikanische Frau mittleren Alters, gefühlt etwa 174 Jahre, kennengelernt, und sich mit ihr über Tschechisch und Ferry Cruisers unterhalten. S war noch immer im Gepäck. Das Wetter: Warm und scheiße. Nur Wolken, selten Sonne. Die nächsten Tage soll es so bleiben. Wir gehen Pearl Harbor und irgendeine gutbeleibte Kapelle glotzen.

Das Hotel: Wie erwartet mit zwei Sternen. M hat für ten Bugs a Night ein Upgrade für ein Balkonzimmer gebucht. Super Sache: D kann quarzend und Bier trinkend merkwürdiges Zeug bloggen. S sitzt auf dem Nachtschränkchen, M isst ein süß-bappiges Hefestückchen. Gleich gibt es hoffentlich Abendessen.

Waikiki Beach

Der ist er also: der Tummelplatz der Könige, Waikiki Beach. Das Wetter ist scheiße, was aber egal ist. Der Ort erinnert einen an Usedom. Dafür sind wir so weit geflogen, haben all die Strapazen auf uns genommen und wertvolle Euros in Spielgeld-Dollars eingetauscht? Da muss noch mehr kommen, etwa Diamonds Head, einen 200 Meter hohen Krater, von dem aus man den Strand gut begucken können soll. Das kleine rosa Gartenhäuschen ist übrigens das Royal Hawaiian Palace, eines der ersten Luxushotels am Ort, 1927 erbaut, im zweiten Weltkrieg für die stationierten Militärs als Vergnügungsort verwendet. Toll.

Root

Banyan-Bäume sehen aus wie eine Spaghetti-Gabel. Tatsächlich sind das aber die Wurzeln, die der Baum von seinen Ästen schlägt. Langsam wachsen sie nach unten, bis sie das Erdreich berühren und sich dort vergraben können. Und so wird die Krone immer breiter. Auch toll.

Forbidden

Schöner Schilderwald. Aber rauchen darf man am Strand, und das Bier kommt einfach in die Tüte.

Waikiki bei Nacht

So siehts von unserem Balkon aus. Leider kein Meerblick oder Diamond-Head-View, aber dafür kann draußen geraucht werden. D. trinkt außerdem ein Bier: heute ist es ein Asahi. Tja, liebe Japaner, auch dieses Bier schmeckt nach absolut nichts. S., Vertrauenstester für Bier,  ist wohl noch in der Regenerationsphase vom Flug, denn es hat wieder keine Warnung vor dem Bier gegeben. Und wir haben auch noch ein Sixpack gekauft!

 

ALOHA!

W I R   S I N D   A U F   H A W A I I !

Eine Dame am Flughafen hat uns mit dem typisch hawaiianischen Blumen-Lei begrüßt und uns unseren Shuttlefahrer vorgestellt. Man muß an dieser Stelle erzählen, dass das nicht unserer erster hawaiianischer Shuttlefahrer war. Am Sonntag hat uns Ralf jeweils von zuhause abgeholt und zum Flughafen gefahren. Gekleidet war er mit einem echten Hawaii-Hemd und der Blumenlei hing vorne am Rückspiegel. Auf der Fahrt haben wir dann noch die Beach-Boys gehört – ein perfekter Einklang auf den Urlaub! Leider haben wir vor Aufregung vergessen, ein Bild von ihm zu machen. Auch unser Fahrer heute trug ein Hawaii-Hemd, die Leis hingen um unseren Hals, Musik gabs aber keine.

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Typische Hawaii-Touristen: M. S. und D. mit Blumenketten.

 

Last Impression

Der letzte morgendliche Eindruck aus dem morgendlich kühlen San Francisco. Wir warten auf den Shuttle zum Flughafen – 28 Dollars statt 70 fürs Taxi. Auf Wiedersehen in Hawaii, 12:45 Ortszeit, 15:45 Pazifikzeit, 23:45 deutscher Zeit.

Matterhorn

Nochmal zum Glotzen – Golden Gate Bridge am Dienstag im Nebel. Hört ihr das Matterhorn tuten? Es tutet die ganze Nacht, immer noch, sogar bis ins Hotelzimmer.

San Francisco Triathlon

Dritter Tag des Triathlons – nein nein, wir waren nicht schwimmen! Heute war wieder 20km-Gehen dran. Diesmal durch die bewaldete Natur.

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Der Presidio, ein Park im Nord-Westen der Stadt,  besticht mit dem Blick auf die Golden Gate Bridge.

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Friedhof auf dem Presidio.

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Durch dieses Wohngebiet führt der Weg zum Golden-Gate-Park.

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Im Golden-Gate-Park gibts unter anderen das Museum „de Young“ mit einer großen Kunstsammlung. Über die Architektur kann man streiten… Im Museumscafé werden offensichtlich Terroristen erwartet, jedenfalls wurden dort die Taschen zweier müder, hungriger Touristen durchsucht. Denen war der Appetit dann vergangen…

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Fazit: D. und M. sind schon mit mehr Begeisterung herumgelaufen.

20km

Gull

In dieser Stadt scheint eigentlich gar nichts gemütlich: die Jogger rennen sich keuchend die Lunge aus dem Hals, die Blogger tippen sich die Finger wund, und auch sonst herrscht amerikanische Betriebsamkeit, gepaart mit dauerlächlnder Coolness.

Die Möwen finden diesen ganzen Zirkus allerdings ziemlich albern:


P.S.: Im Hintergrund ist das Matterhorn zu hören.

Cable Car

Mit den sagenumwobenen Kabelautos sind wir nicht gefahren. Leider, denn sie stecken voller Geschichte. Die am Drahtseil gezogenen Wagen haben mehr als ein ganzes Jahrhundert hinter sich. Begonnen hat der per Dampfmaschine motorisierte Kabelsalat 1878. Zum Hochbetrieb Ende des 19. Jahrhunderts gab es acht Betreiberfirmen in der Stadt, die entsprechend viele Linien betrieben. Doch kaum waren die Kabelkisten etabliert, machte sich der Strom breit. Anfang des vergangenen Jahrhunderts machten mehr und mehr elektrische Straßenbahnen den Cable Cars Konkurrenz. Durch das große Erdbeben von 1906 wurden zahlreiche Linien zerstört und nicht mehr aufgebaut. Erst ab 1940 begannen die San Fanciscoer, aktiv für den Erhalt ihrer Kabelwagen zu kämpfen.

Drei Linien sind übrig geblieben, und das sieht dann so aus:

Die Wagen werden von einem Endlosseil unterhalb der Straße gezogen. Der „Cripman“, also der Fahrer, führt per Hebel einen Greifarm durch einen Schlitz in der Straße – der Wagen wird gezogen. An der nächsten Haltestelle löst der Cripman den Greifarm und bremst den Wagen im Leerlauf ab. Die Seile werden im zentralen Powerhouse, das auch als Museum (Entritt kostenfrei!!!) dient, angetrieben. Vier große Maschinen bewegen die drei Seile durch die Stadt – ausgefeilte Umlenk- und Spanntechnik inklusive. Gucken:

Erreichen die Wagen ihre Endstation auf einer der drei Punkt-zu-Punkt-Linien, müssen sie die Richtung wechseln. Möglich machen das die Drehscheiben. Wie, zeigt dieses Video:

Engine

Die Helden der Nation sitzen auf roten, riesigen und selten rostigen Ungetümern – Engines, Pumpers und Ladders, in der Regel vom Hersteller Pierce mit seinen ebenso riesigen aber rostigen Fabrikhallen. Wir versuchen, krampfhaft zahlreiche der Trucks in Aktion vor die Linse zu bekommen, allerdings mit nur mäßigem Erfolg. Ein erster:

San Francisco Fashionshow

Hier werden Modetrends gesetzt. In dieser Saison ist Orange das absolute Muss für den modebewussten Herrn:

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durchgetylt von den Socken über die Schuhe…

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…bis zum Oberteil und der passenden Jacke. Die Hose setzt dazu einen farblichen Kontrapunkt…

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…und das alles vor Claes Oldenburgs „Bow and Arrow“ am Fusse der Bay Bridge (Super Brücke übrigens, wurde – glaub ich – schon mal irgendwo erwähnt)

 

kanpai!

liebe Japaner, aber „schmeckt voll scheisse!“ findet S.

S. muss es wissen, es ist Vertrauenstester für japanisches Bier. Und hätte D. ruhig mal vorwarnen können!

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Inaccuracy

Eine der feinsten Straßenuhren soll das sein, die hier auf der Market Street steht. Toll, sie geht bloß völlig falsch. Blau ist sie obendrein. Was sagt wohl Farbberaterin M dazu?

Plagiarism

Wer löst das Rätsel: Wann waren Goethe und Schiller in San Francisco? Wir vermuten: Die beiden waren niemals in Weimar, sondern sind Kinder des Sonnenstaates.

Ambiguous

Tja, wohin nun? In den USA-Parks wird man schnell mal mitten ins Unterholz geführt. Wir sind dann doch rechts herum, was sich als clever erwies.

Sun Burn

Noch einmal der Beweis: Die Sonne in California hinterlässt einen rosa Teint, und das, obwohl Farbberaterin M eindeutig Herbsttöne für D empfohlen hat.

Tip

Das Schaff muss das Trinkgeld bewachen, während wir uns jetzt gleich (11:29) den nächsten Sonnenbrand holen.