Volcano I

Heute gibts noch ein paar Nachträge vom Sonntag. Am Sonntag sind wir von Hilo nach Kona gefahren (also von der Ostküste zu Westküste) mit einem erneuten Besuch des Volcano National Parks. Angeblich ist das dort der aktivste Vulkan der Welt. Jedenfalls rauchts und dampfts überall. Und natürlich gibts jede Menge schwarze Lava. Und – so ein Zufall – wir treffen Professor Singledee im Nationalpark.

Ancient Hawaiian

Wir schätzen uns  glücklich, auch heute wieder Professor Singledee an unserer Seite zu wissen. Diesmal sind wir im Pu’uhonua o Honaunau National Historic Park unterwegs, eine große teilweise rekonstruierte Tempel- und Dorfanlage aus dem 15. Jahrhundert.

Roadshow elfundneunzig

Auf der Fahrt von James Cook (Ist ein kleines Dorf benannt nach dem berühmten britischen Seefahrer – ja, der Gute war hier, wurde erst als Gottheit verehrt und später erschlagen) auf dem Highway 11 Richtung Norden. Auf einer Strecke von nur 30km ändert sich alles: Im Süden von Kona:  Regen, dichtes üppiges Grün, im Norden von Kona: Vulkanlandschaft „russische Zupfkuchenlandschaft“, kein Regen, Sonne.

Uni-Team

Jetzt möchten wir Euch noch den Assistenten von Professor Singledee vorstellen:
Dr. Heinz P. Sandman, leider kann er auf die Exkursionen nicht mitkommen.

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Naniloa Volcano Ressort

Das Hotel ist hübsch gelegen, großes Zimmer, großes Bad. Der Banyan-Drive macht seinem Namen alle Ehre, große Banyanbäume säumen den Weg. Doch da sind ein paar kleine Einschränkungen: den Balkon haben wir uns für 40$ am Tag dazugebucht. Natürlich ist hier alles verboten, besonders das Rauchen (auch auf dem Balkon). Wahrscheinlich ist auch schief im Bett liegen verboten, das Springen in den Pool ist verboten. Ach ja der Pool: könnte so schön sein, die leeren Blumenkübel dekorieren den aufgeschrabbelten Pool ganz wunderbar. Wifi gibts nur in der Lobby und dort auch nur sehr schwach, deshalb postet D zur Zeit nicht. Im Zimmer gibts Lan, funktioniert mit dem Laptop prima. Über das Frühstück wollen wir gar nicht mehr reden… Das Zimmer ist aber wirklich ok und die Zimmermädchen werden von uns immer fürstlich betipt.
Doch nach drei Nächten ist Schluß hier, jetzt gehts rüber in den Westen nach Kona.

Wasserkraft

M badet heute am Hapuna-Beach. Das machen viele andere auch (es ist Samstag), der Parkplatz ist gut gefüllt. Natürlich warnen zahlreiche Schilder vor den Gefahren des Wasser, das scheint aber niemanden zu kümmern. In den tosenden Wellen versuchen sich die Bodysurfer. Doch M muss erfahren, dass die Schilder heute tatsächlich ernst zu nehmen sind. An Schwimmen ist gar nicht zu denken, die Strönung ist stark und bei einer heftigen Welle reißt es M die Beine weg, sie macht einen Purzelbaum rückwärts, dotzt leicht mit dem Kopf auf dem Boden auf und kommt schließlich unversehrt wieder auf die Füsse. Puh! Glück gehabt!

Brechfest

Zum Hotel gehört auch Frühstück: Am Buffet gibts Toastbrot (und nen Toaster), Butter, Marmelade, Tee, Kaffee und roten Gruselsaft.
Besteck ist aus Plastik, Tasse und Teller aus Styropor. Am hinteren Ende vom Buffet  (Na, so lang ist es ja nicht) gibts Eier, Rührei, Bacon, aber: „Ten Dollars“ blafft uns der Hotelangestellte an, als wir einen kleinen Seitenblick drauf werfen. Diese liebevolle Zusammenstellung kann man auf der Terasse geniessen mit Aussicht aufs Meer.

Na dann: Guten Morgen!

Besser Breakfast

An einem Straßenstand gabs diese Schätze:
Verschiedene Sorten Bananen, freshly picked Ananas, Macadamia-Nüsse und ne geschenkte Kokosnuss.
Nach dem depperten Frühstück von gestern ein echtes Highlight auf unserem Balkon mit Aussicht aufs Meer.

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Exkurs mit Prof. Singledee

Professor Singledee ist ein bekannter Botaniker, Wasserfallexperte und Vulkanologe. Er lehrt an der Universität von Hawaii in Hilo. Es ist uns eine große Freude und Ehre, den Akaka-Falls-Statepark heute unter seiner Führung zu besuchen.

Mobil

Das Surfbrett als universelles Transportmittel.
Im Mauna Kea Visitorcenter haben wir in einem Film auch den Einsatz des Surfbretts als Schlitten im Schnee gesehen (Ist natürlich nicht advisable, weil gefährlich! Komisch, dass es nicht verboten ist…)

On the Top

Vor dem letzten Weg zum Mauna Kea wird gewarnt: 8km von 13 km Strasse sind nicht asphaltiert, bis zu 15% Steigung, geringe Breite, 40% weniger Luft in der Höhe. Die Mietwagenfirmen verweigern die Versicherung auf diesem Stück, wer hier fährt, fährt auf eigenes Risiko. Der Wagen muss vollgetankt sein, sonst fehlt der Druck. Überhaupt sollte man sich das Ganze zweimal überlegen. Am Visitorcenter auf 2800m wird ein Aufenthalt von mindestens einer halben Stunde empfohlen, alle Besucher werden dort nochmals über alle Gefahren aufgeklärt. Wir folgen brav allen Anweisungen, ziehen warme Sachen an (Handschuhe, Wollsocken und lange Unterhose – und das auf Hawaii!) und dann geht es los. Im 4L mit einer Geschwindigkeit von ca 12 Meilen pro Stunde fahren wir stetig bergauf. Das größte Hindernis ist die bescheidene Sicht: unter 20 Meter, denn der Weg führt direkt durch die Wolken! Aber Stück für Stück kommen wir weiter nach oben, nach 8 km wird es leichter, die Sicht ist besser und die Straße asphaltiert. 35 Minuten später sind wir da: 4250 Meter ü.M. Die Teleskope glänzen in der Sonne. Im Süden sehen wir den Gipfel des Mauna Loa.

Straight ahead

Der Weg von Hilo zum Mauna Kea führt über die Sattle-Road. Auf 42 Meilen steigt die Straße von 0 auf 4200  Höhenmeter an. Und das auf ziemlich direktem Weg. Serpentinen? Schnickschnack!

Alien Hesse Hikers III

Die Alien Hesse Hikers haben sich zwischen all dem Aliengedöns auf dem Planeten verlaufen und finden ihr Leihraumschiff nicht mehr wieder. Ja, das ist nun schon das zweite verbummelte Raumschiff! Zum Glück kommt ein Minitourbus mit vier japanischen Touristen an Bord vorbei und nimmt die beiden mit. Während der Rast an einer Laborstation platzt der Regierung auf H91172 (dem Heimatplaneten der AHH in 23987463940 Mio. Kilometer Entfernung) der Kragen. Die Alien Hesse Hikers werden in einem Transportstrahl nach Hause gebeamt, sie  sind stinksauer: „Nur wesche som bissi Raumschiff verliern derf mer gleisch nemmer fort!“ Tja, dann mal auf Wiedersehen!

Spucke

Weil die Erde hier soviel rumgespuckt hat, gibts ne Menge komischer Löcher und schwarzer Spucke.

Honolulu to Hilo

Der Tag beginnt früh um 6:00: Aufstehen, packen, Auto vom Parkplatz holen, einladen, auschecken, ab zur Car-rental-Station, mit dem Shuttlebus zum Flughafen, selbst einchecken, Sicherheit, Gate suchen, einsteigen. Puh!
Die Dame vom Reisebüro hat uns Plätze auf der rechten Seite im Flieger reserviert, Waikiki können wir so nicht sehen, aber den Mauna Kea mit dem Observatorium. Der Gipfel des höchsten Berges der Welt (gemessen vom Meeresboden an: 10.000m, überm Meersspiegel 4.200m) lugt aus einer Wolkendecke hervor. Dort wollen wir ja hinauffahren in den nächsten Tagen. Wir fliegen Hilo in einer eleganten Linkskurve an und setzen nach 40 Minuten Flugzeit auf Big Island auf.

Alien Hesse Hikers II

Das Raumschiff der Hesse Hikers bleibt verschwunden. Sie sind deshalb mit einem Leihraumschiff unterwegs (Rent a Raumschiff) und auf einem anderen Planeten gelandet. Es scheint sich um die Produktionsstätte neuer Aliens zu handeln. Die Hesse Hikers sind entsetzt: „Des Nawwi im Rent a Raumschiff is ach en Scheiss!“ Tja, ist halt nur geliehen.

Destroyed

So sieht Waikiki aus, nachdem wir eine Woche hier waren: kaputt und zerfleddert. Zu Recht, muss man sagen. Denn dieser weltbekannte Stadtteil ist nicht viel mehr als ein Ballermann für Südostasiaten. Hier gibt es nichts zu sehen – mit Ausnahme die Diamond Head vielleicht und der alten Villen. Ansonsten ist diese
Hotelburgen-Ansammlung ein liebloses und uninspiriertes Konzert von Souvenir-Shops, Diners, Sushi-Circles, Kobe-Beef-Imitat servierende Restaurants und ihre Daseinsberechtigung suchende Schickimickiläden. Sonst gibt es zwischen Ala Moana Blvd und Ala Wai Canal nichts – außer Asiaten, vor allem aber Japaner. Verstehen kann man das, Hawaii ist für Südostasien wie für uns die Azoren- oder die Kanarenkette. Außerdem sind Japaner seit jeher Siedler auf Hawaii. Überhaupt: Die typischen Hawaiianer waren früher einmal Philippinos. Uns ist jetzt klar, warum die Reiseanbieter einen nach zwei Nächten auf die nächste Insel schippern wollen. Wer O’ahu aber mit Waikiki gleichsetzt, tut der Insel Unrecht an, denn hier gibt es so viele schöne Dinge zu erleben, dass Waikiki mit seinem 0815-Strand nur abkacken kann. Auch wer etwa auf den Spuren des amerikanische Militärs wandeln will, ist hier goldrichtig. Die Insel ist nämlich auch heute noch ein einziger riesiger Stützpunkt, selbst wenn man es nicht direkt merkt.

Sobald sich der geneigte Tourist jedoch von Waikiki wegbewegt, steht er bald reichlich verloren in der Pampa. Touristisch wirklich erschlossen ist hier wenig, vielleicht ein paar Wasserfälle, Naturparks und diese seltendämliche Dole-Plantage. Alles andere darf der Weltenbummler auf eigene Faust suchen. Wie schade, denn
beispielsweise der Ka’ena Point im Nordwesten und de Strände dort sind mindestens einen Ausflug wert. Und wer durch Wälder und Gebirge abseits der Wege wandern und kraxeln will, kommt hier vollends auf seine Kosten. Bloß ein gutes GPS-Gerät sollte man an der Hand haben. Denn die Karten taugen genauso viel, wie wir demonstrieren. Straßen sind völlig außerhalb des Maßstabs eingezeichnet, Kreuzungen und Abzweige teils gänzlich verschoben. Und erst die Beschilderung der Straßen – eine Katastrophe. Wer O’ahu entdecken will, braucht Zeit. Eine Reise ist die Insel in jedem Fall wert.

Kailua

Der Osten O’ahus mit Kailua – keine Reise wert, aber am Ende der Insel wohnt eine US Air Force Base.

Bloom

Nach einem weitgehend verkorksten Ausflug am Mittwoch hatten wir doch noch einen versöhnlichen Abschluss gefunden: den Botanischen Garten im Koko Krater (siehe M’s Post). Mit dem Büsingpark kann er zwar nicht mithalten, nichtsdestotrotz war es schön, in dieser Abgeschiedenheit und dem milden Vulkanklima ein paar Schritte zu laufen. Die Warnung an alle O’ahu-Reisenden: Spart euch die Südostküste zwischen Kailua und Diamond Head. Öde tröge Langeweile drohen. Wer wie M wassersüchtig ist, sollte allerdings direkt den Strand in Waimānola ansteuern und azurblaues Wasser erleben. Schnorchler kommen in der Buch von Hanauma, südlich des Koko Kraters, auf ihre Kosten, nachdem sie sich für 7,50 Dollar ein Pflichtvideo über Naturschutz abgesehen haben („Don’t feed us“). Wir Trottel hatten doch allen Ernstes geklaubt, der Nature Preserve Park sei mehr als nur ein Strand – schräge Vorstellung hierzulande.

Roadshow III

Nicht nur unsere heutige Tour war in weiten Teilen blöde – den Osten von O’ahu kann man sich getrost schenken -, sondern auch die Rückfahrt. Das Wetter war wie erwartet scheiße.